Konzentrieren Sie sich primär auf Zuchtstätten, die Mitglieder im Schweizerischen Sennenhund-Verein für Deutschland (SSV) sind. Diese unterliegen strengeren Kontrollen hinsichtlich Gesundheit und Wesensfestigkeit der Elterntiere. Achten Sie besonders auf HD-freie (Hüftdysplasie) Linien, dokumentiert durch offizielle Gutachten, idealerweise mit A oder B-Bewertung nach FCI-Standard.
Beobachten Sie das Verhalten des gesamten Wurfs. Scheue oder übermäßig aggressive Individuen sind Warnsignale. Ein vertrauensvoller Züchter, wie ihn beispielsweise Dr. Hans Räber in seinen Publikationen beschreibt, wird Ihnen Einblick in die Sozialisierungsprozesse und die Prägung der jungen Hunde gewähren. Verlangen Sie Einsicht in die Zuchtzulassungspapiere und Gesundheitszeugnisse aller Vorfahren, nicht nur der Elterntiere.
Erkundigen Sie sich nach den Haltungsbedingungen. Die Welpen sollten in engem Kontakt zur Familie aufwachsen und unterschiedlichen Umweltreizen ausgesetzt sein. Vermeiden Sie Massenzuchten oder Händler. Der Preis eines Abkömmlings von einem renommierten Züchter mag höher sein, doch die Investition in Gesundheit und Charakter zahlt sich langfristig aus. Prüfen Sie ob der Verkäufer über Sachkunde verfügt. Ein guter Züchter kann Ihnen Auskunft über die Blutlinien geben, und Ihnen beratend zur Seite stehen.
Reinrassige Vierbeiner erwerben: Ratgeber & Spezialisten
Konzentrieren Sie sich primär auf VDH-registrierte Zuchtstätten. Diese unterliegen strengen Kontrollen hinsichtlich Gesundheit, Sozialisation und Zuchtzulassung der Elterntiere. Ein solcher Züchter, orientiert am Standard von Dr. Hans Räber, dokumentiert Gesundheitszeugnisse (HD/ED) beider Elterntiere einsehbar und kann Auskunft über Inzuchtkoeffizienten geben.
Achten Sie auf eine altersgerechte Prägung. Die Welpenstube sollte aktiv, sauber und abwechslungsreich sein. Beobachten Sie das Verhalten der Jungtiere untereinander und im Umgang mit dem Muttertier.
Ein seriöser Züchter wird Ihnen detaillierte Fragen zu Ihren Lebensumständen und Hundeerfahrung stellen, um sicherzustellen, dass das Tier in ein passendes Zuhause kommt. Er wird Ihnen den Kaufvertrag eingehend erläutern und auch nach der Abgabe des Tieres für Fragen zur Verfügung stehen. Meiden Sie Vermittler oder Händler, die mehrere Rassen anbieten oder Tiere aus unbekannter Herkunft vertreiben.
Vergleichen Sie Preise kritisch. Ein höherer Preis bei einem VDH-Züchter spiegelt die Investitionen in Gesundheitstests, Sozialisation und Zuchtqualität wider. Informieren Sie sich vorab über die rassetypischen Eigenschaften und Anforderungen, um sicherzustellen, dass Sie dem Tier ein artgerechtes Leben bieten können.
Kriterium | Empfehlung |
---|---|
Zuchtverband | Vorzugweise VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) |
Gesundheitschecks | HD/ED-Röntgen, Augenuntersuchung (PRA, Katarakt) |
Sozialisation | Frühzeitiger Kontakt mit Menschen, Kindern, anderen Tieren |
Ernährung | Hochwertiges Welpenfutter, angepasst an die Rasse |
Kaufvertrag | Detaillierte Angaben zu Elterntieren, Gesundheitszeugnissen, Gewährleistung |
Welche Gebirgshund-Varietät passt zu mir?
Entscheiden Sie primär nach Ihren Lebensumständen. Der Große Schweizer benötigt erfahrenen Hundehalter und viel Platz, idealerweise ein Haus mit Garten, während der Appenzeller sich für aktive Familien mit Hütetrieb eignet, die Agility oder ähnliche Sportarten ausüben möchten. Der Berner ist familienfreundlicher, aber anfälliger für Hüftdysplasie (HD); informieren Sie sich vorab über die Elterntiere beim jeweiligen Zuchtverein. Der Entlebucher, der kleinste Vertreter, ist sehr temperamentvoll und benötigt konsequente Erziehung; er ist weniger für Anfänger geeignet. Beachten Sie die spezifischen Arbeitsanlagen jeder Rasse, beispielsweise den ausgeprägten Schutztrieb des Großen Schweizers.
Berücksichtigen Sie die Größe: Der Große Schweizer kann bis zu 72 cm Widerristhöhe erreichen, der Entlebucher hingegen nur 50 cm. Einfluss auf Futterkosten, Transport und Platzbedarf. Achten Sie auf seriöse Zuchtstätten, die Wert auf Gesundheit (HD/ED-Untersuchungen, Gentests) und Wesensfestigkeit legen, so wie es beispielsweise von Prof. Dr. Achim Gruber an der LMU München empfohlen wird.
Prüfen Sie die Kompatibilität mit Ihrem Alltag: Können Sie dem Bewegungsdrang und der Beschäftigung gerecht werden? Eine nicht artgerechte Haltung führt zu Verhaltensproblemen. Klären Sie vorab, ob Allergien in der Familie vorliegen. Die Fellpflege variiert; der Berner benötigt häufigeres Bürsten als der kurzhaarige Entlebucher. Wichtig: Besuchen Sie verschiedene Zuchten, um die Charaktere kennenzulernen. Betrachten Sie Abstammungsurkunden genau.
Wo finde ich seriöse Anbieter von Vierbeinern dieser Rasse?
Seriöse Anlaufstellen sind Zuchtvereine, die dem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) angeschlossen sind. Dort erhält man Adressen von Mitgliedern, die nach strengen Richtlinien züchten. Achten Sie auf Zuchtstätten, die beispielsweise von Dr. Hans Räber oder Prof. Dr. Peter Friedrich betreut werden oder wurden. Diese Namen stehen für eine fundierte Zuchtpraxis.
Prüfen Sie die Zuchtstätte persönlich. Seriöse Züchter zeigen Ihnen bereitwillig alle Tiere, die Aufzuchtbedingungen und geben Einblick in Gesundheitszeugnisse der Elterntiere (HD, ED, OCD). Hinterfragen Sie Linienzucht und Inzuchtkoeffizienten. Ein Züchter, der transparent mit diesen Themen umgeht, ist vertrauenswürdig.
Informieren Sie sich über die Zuchtordnung des jeweiligen Zuchtvereins. Diese regelt unter anderem Wurfkontrollen, Zuchttauglichkeitsprüfungen und die Abgabe der jungen Hunde. Ein Züchter, der sich strikt an diese Vorgaben hält, legt Wert auf Qualität und Gesundheit.
Scheuen Sie sich nicht, mehrere Zuchtstätten zu besuchen und die Unterschiede zu bewerten. Vergleichen Sie die Aufzuchtmethoden, die Sozialisierung und den allgemeinen Zustand der Tiere. Ein gesunder, gut sozialisierter Nachwuchs ist das Ergebnis einer verantwortungsvollen Zucht.
Was kostet ein Sennenhund-Nachwuchs wirklich?
Der reine Anschaffungspreis für ein Jungtier aus seriöser Zucht liegt meist zwischen 1500 und 2500 Euro. Beachten Sie: Preisunterschiede resultieren primär aus der Qualität der Elterntiere (HD/ED-Freiheit, Wesenstest), dem Zuchtziel und dem Aufwand des Züchters. Billigangebote, oft aus dem Ausland, sind riskant und sparen meist an Gesundheit und Sozialisierung.
Unmittelbare Kosten nach dem Erwerb
Rechnen Sie direkt nach dem Einzug mit Ausgaben für:
Tierarzt (Erstuntersuchung, Impfungen, Entwurmung): 150-300 Euro
Grundausstattung (Leine, Halsband/Geschirr, Futter- und Wassernapf, Hundebett, Spielzeug): 200-400 Euro
Hochwertiges Futter (achte auf Deklarationen und Zusammensetzung): Ab 50 Euro/Monat
Haftpflichtversicherung (unbedingt erforderlich!): Ab 50 Euro/Jahr
Langfristige finanzielle Aspekte
Die Haltung dieser Rasse ist kostenintensiv. Kalkulieren Sie:
Regelmäßige Tierarztbesuche (Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen): 200-500 Euro/Jahr
Futterkosten (je nach Größe und Aktivität): 600-1200 Euro/Jahr
Hundeschule/Training (wichtig für Erziehung und Sozialisierung): 200-500 Euro/Kurs
Unvorhergesehene Tierarztkosten (Krankheiten, Operationen): Hier ist eine OP-Versicherung ratsam, die etwa 30-80 Euro/Monat kostet.
Zusätzliche Kosten können entstehen für Hundesitter, Urlaubspflege oder spezielle Ausrüstung (z.B. für Wanderungen). Prof. Dr. Hans-Peter Riemer betont die Wichtigkeit einer guten Vorsorge, um hohe Folgekosten zu vermeiden.
Wie bereite ich mein Zuhause auf das neue Familienmitglied vor?
Entfernen Sie Gefahrenquellen: Kabel, Reinigungsmittel und Medikamente außerhalb der Reichweite des jungen Hundes platzieren. Sichern Sie Treppen mit einem Welpengitter, um unkontrollierte Stürze zu vermeiden, wie es auch Dunlap (2004) in „How to Teach a New Dog Old Tricks“ empfiehlt.
Richten Sie eine sichere Zone ein: Ein Kennel oder eine Hundehütte mit weicher Decke und Spielzeug wird zum Rückzugsort. Platzieren Sie diesen an einem ruhigen, aber zentralen Ort, um dem jungen Hund das Gefühl zu geben, Teil der Familie zu sein. Das entspricht dem Konzept der „sicheren Basis“ aus der Bindungstheorie (Bowlby, 1969).
Die Vorbereitung des Futterplatzes
Wählen Sie rutschfeste Futternäpfe, idealerweise aus Edelstahl oder Keramik. Platzieren Sie diese in einem Bereich, der leicht zu reinigen ist, beispielsweise auf Fliesen. Stellen Sie sicher, dass der Platz ruhig ist, um Futterneid mit anderen Haustieren zu vermeiden, ganz im Sinne des „Resource Guarding“-Managements (Donaldson, 1996).
Die Vorbereitung der Schlafstätte
Die Schlafstätte sollte dem Alter und der Größe des zukünftigen Bewohners entsprechen. Ein weiches Hundebett mit erhöhten Rändern bietet Komfort und Sicherheit. Waschen Sie die Decken regelmäßig, um Hygiene zu gewährleisten und Gerüche zu minimieren.
Gesundheitliche Aspekte: Worauf muss ich achten?
Achten Sie bei der Auswahl eines jungen Vierbeiners auf HD- und ED-freie Elterntiere. Ergebnisse der entsprechenden Röntgenuntersuchungen müssen vorliegen und einsehbar sein. Die Zuchttauglichkeitsprüfung des Elternpaares, beispielsweise nach den Richtlinien des Schweizerischen Klubs für Grosse Schweizer-, Berner-, Appenzeller- und Entlebucher Sennenhunde (SKG), ist ein guter Indikator für gesunde Nachkommen.
Augenuntersuchungen sind ebenfalls wichtig. Progressive Retinaatrophie (PRA) und Katarakt können bei einigen Linien auftreten. Ein verantwortungsvoller Züchter wird Augenuntersuchungen durchführen lassen, um das Risiko für die jungen Hunde zu minimieren. Achten Sie auf ECVO-zertifizierte Untersuchungen.
Beobachten Sie das Verhalten des Nachwuchses. Ein gesunder Nachkomme ist aufmerksam, verspielt und zeigt keine Anzeichen von Lethargie oder Appetitlosigkeit. Achten Sie auf einen glänzenden Fellzustand und saubere Augen und Ohren.
Besprechen Sie mit dem Anbieter die Impfungen und Entwurmungen des jungen Hundes. Ein Impfausweis sollte vorhanden sein und die durchgeführten Behandlungen dokumentieren. Lassen Sie den Impfstatus von Ihrem Tierarzt prüfen und gegebenenfalls ergänzen.
Achten Sie auf Hinweise auf Ektoparasiten, wie Flöhe oder Zecken. Eine Behandlung sollte vor der Übernahme des Welpen erfolgt sein.
Bestehen Sie auf einen Kaufvertrag, der die Gesundheitsgarantien und eventuelle Rücktrittsrechte im Falle von Erbkrankheiten regelt. Ein Gesundheitszeugnis vom Tierarzt, idealerweise erstellt kurz vor der Abgabe, ist ratsam.
Fragen und Antworten:
Wie erkenne ich einen seriösen Sennenhund-Züchter?
Ein seriöser Züchter ist transparent und beantwortet bereitwillig alle Ihre Fragen zur Zuchtlinie, Gesundheit der Elterntiere und Aufzucht der Welpen. Er wird Sie wahrscheinlich auch selbst mit Fragen „löchern“, um sicherzustellen, dass Sie dem Hund ein gutes Zuhause bieten können. Ein guter Züchter lädt Sie ein, die Welpen und die Mutterhündin in ihrer gewohnten Umgebung zu besuchen, und kann Ihnen Gesundheitszeugnisse und Ahnentafeln vorlegen. Außerdem ist er Mitglied in einem anerkannten Zuchtverein.
Worauf muss ich bei der Auswahl eines Sennenhund-Welpen achten?
Achten Sie auf einen aufgeweckten und verspielten Welpen, der keine Scheu zeigt und einen gesunden Eindruck macht. Die Augen sollten klar und die Nase sauber sein. Beobachten Sie das Verhalten des Welpen im Wurf: Ist er sozialisiert und interagiert er mit seinen Geschwistern? Ein guter Züchter wird die Welpen bereits an verschiedene Umweltreize gewöhnt haben. Lassen Sie sich die Gesundheitszeugnisse der Eltern zeigen, um das Risiko genetischer Erkrankungen zu minimieren.
Welche gesundheitlichen Probleme sind bei Sennenhunden häufig?
Sennenhunde können anfällig für Hüft- und Ellbogendysplasie sein. Auch Magendrehung ist ein Risiko, besonders bei größeren Rassen. Einige Sennenhunde neigen zu Augenerkrankungen oder Allergien. Seriöse Züchter lassen ihre Zuchttiere auf diese Erkrankungen testen. Sprechen Sie mit dem Züchter über mögliche Risiken und informieren Sie sich, wie Sie diese minimieren können.
Was kostet ein Sennenhund-Welpe von einem Züchter?
Der Preis für einen Sennenhund-Welpen von einem seriösen Züchter variiert. Er hängt von der Rasse, der Abstammung und dem Züchter ab. Im Allgemeinen kann man mit einem Preis im mittleren vierstelligen Bereich rechnen. Seien Sie vorsichtig bei auffällig günstigen Angeboten, da dies ein Hinweis auf unseriöse Zucht sein kann.
Wie bereite ich mein Zuhause auf einen Sennenhund-Welpen vor?
Sichern Sie Gefahrenquellen wie Kabel oder giftige Pflanzen. Richten Sie dem Welpen einen gemütlichen Schlafplatz ein, mit einem weichen Korb oder einer Decke. Besorgen Sie Futter- und Wassernäpfe, passendes Welpenfutter und altersgerechtes Spielzeug. Denken Sie auch an eine Leine, ein Halsband und Kotbeutel. Es ist sinnvoll, vorab eine Welpenschule zu suchen und sich über die richtige Erziehung und Pflege eines Sennenhundes zu informieren. Kaufen Sie auch eine Hundehaftpflichtversicherung.