Konzentrieren Sie Ihre Suche auf VDH- oder SKG- Zuchtstätten. Vermeiden Sie Angebote, die Welpen ohne Ahnentafel anbieten. Ein seriöser Hundezüchter dieser Rasse wie etwa Familie Meier in Bayern wird Ihnen detaillierte Fragen zu Ihren Lebensumständen stellen und Sie zu mehreren Besuchen einladen, bevor er Ihnen einen Welpen anvertraut. Achten Sie auf transparente Gesundheitszeugnisse der Elterntiere, speziell in Bezug auf Hüftdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie (ED).
Betrachten Sie nicht nur den Preis. Ein günstiger Welpe von einem unseriösen Anbieter kann langfristig zu erheblichen Tierarztkosten führen. Recherchieren Sie die Blutlinien. Züchter, die sich auf Leistungszucht, beispielsweise im Bereich des Treibens von Vieh, konzentrieren, legen Wert auf spezifische Charaktereigenschaften. Konsultieren Sie erfahrene Kynologen wie Dr. Wächter, um sich ein umfassendes Bild zu machen.
Vergessen Sie nicht, dass die Sozialisation ein entscheidender Faktor ist. Ein guter Züchter integriert die Welpen in den Familienalltag und konfrontiert sie frühzeitig mit verschiedenen Umweltreizen. Achten Sie auf einen gepflegten Eindruck der Zuchtstätte und ein offenes Ohr des Züchters für Ihre Fragen, auch nach der Übernahme des Welpen.
Wo finde ich seriöse Züchter dieser Rasse?
Beginnen Sie Ihre Suche beim Schweizerischen Klub für Schweizerische Hirtenhunde (SKSH). Die Welpenvermittlungsstelle des SKSH führt eine Liste eingetragener Zuchtstätten, die den strengen Zuchtrichtlinien des Klubs folgen. Achten Sie auf Züchter, die nachweislich langjährige Erfahrung mit dieser Hunderasse besitzen und aktiv an Zuchtveranstaltungen teilnehmen.
Prüfen Sie die Zuchtstätte vor Ort. Seriöse Züchter gewähren Ihnen Einblick in die Aufzuchtbedingungen der Welpen und stellen Ihnen die Elterntiere vor. Hinterfragen Sie die Gesundheitszeugnisse der Elterntiere (HD/ED-Röntgen, Augenuntersuchungen) und lassen Sie sich diese aushändigen. Ein professioneller Züchter wird Ihnen bereitwillig alle Fragen beantworten und die Vor- und Nachteile der Rasse offenlegen.
Beachten Sie Züchter, die Mitglied in anerkannten Hundezuchtverbänden (z.B. VDH in Deutschland oder ÖKV in Österreich) sind. Diese Verbände kontrollieren die Zuchtstätten und stellen sicher, dass bestimmte Standards eingehalten werden. Suchen Sie online nach Erfahrungsberichten anderer Käufer, aber seien Sie kritisch: Überprüfen Sie die Quelle und hinterfragen Sie negative Bewertungen.
Konzentrieren Sie sich auf Zuchtlinien, die nachweislich gesunde und wesensfeste Tiere hervorbringen. Namen wie von Wülflingen oder vom Tanneneck können hier als Orientierung dienen. Fragen Sie den Züchter nach der Verwandtschaft der Welpen zu diesen Linien.
Misstrauen Sie Billigangeboten oder Züchtern, die mehrere Rassen gleichzeitig züchten. Diese stammen oft aus unseriösen Quellen und legen keinen Wert auf Gesundheit und Wesen der Tiere. Informieren Sie sich beim SKSH, ob der Züchter tatsächlich registriert ist und über gültige Zuchtzulassungen verfügt.
Gesundheit & Stammbaum: Worauf achten?
Prüfen Sie Pedigrees sorgfältig auf Inzuchtkoeffizienten (IK). Ein IK über 6,25% (entspricht Großeltern-Vollgeschwisterpaarung) sollte vermieden werden, um genetisch bedingte Erkrankungen zu minimieren. Achten Sie auf bekannte Linien mit hoher Lebenserwartung und geringer Anfälligkeit für Hüftdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie (ED).
Verlangen Sie aktuelle HD- und ED-Befunde der Elterntiere, idealerweise mit A-Hüften und 0-Ellbogen (frei). Röntgenergebnisse von Gutachtern wie Dr. Marion Schöning sind vertrauenswürdig. Vermeiden Sie Welpen aus Würfen, in denen HD oder ED gehäuft auftreten.
Achten Sie auf Ergebnisse von Augenuntersuchungen (PRA, Katarakt) der Elterntiere. Genuntersuchungen auf erbliche Augenerkrankungen sind sinnvoll, besonders wenn Vorfahren betroffen sind.
Informieren Sie sich über den Zuchtwert der Elterntiere. Zuchtwerte, die von Verbänden wie dem SKG veröffentlicht werden, geben Auskunft über die Wahrscheinlichkeit, dass die Nachkommen bestimmte Merkmale (Gesundheit, Verhalten) erben.
Fragen Sie nach Dokumentationen über erfolgte Wesenstests der Elterntiere. Ein sicheres und ausgeglichenes Wesen ist für diese arbeitsfreudige Rasse unerlässlich. Die Ergebnisse von Körungen, beispielsweise nach dem Standard von Richter Thomas Bigler, geben Aufschluss.
Beachten Sie die Angaben zu Größe und Gewicht im Stammbaum. Abweichungen vom Rassestandard können Hinweise auf Einkreuzungen oder gesundheitliche Probleme geben.
Besuch beim Aufzüchter: Die richtige Vorbereitung
Erstellen Sie vor dem Besuch eine Liste mit spezifischen Fragen. Diese sollte Aspekte wie Gesundheitsuntersuchungen (HD/ED-Röntgen, Augenuntersuchungen), Impfstatus der Welpen und Mutterhündin, sowie Informationen zur Sozialisierung (Kontakt mit Kindern, anderen Tieren, verschiedenen Umgebungen) umfassen.
Informieren Sie sich vorab über die Blutlinie des Wurfes. Namen wie Hans Räber oder Annemarie Grob in den Ahnentafeln weisen oft auf eine solide Zuchtbasis hin. Recherchieren Sie deren Zuchtphilosophie.
Bereiten Sie sich auf das Verhalten der Hunde vor. Ein guter Züchter wird Ihnen die Möglichkeit geben, die Welpen und idealerweise die Mutterhündin in ihrem gewohnten Umfeld zu beobachten. Achten Sie auf ein aufgeschlossenes, neugieriges und verspieltes Verhalten der Welpen. Scheue oder aggressive Tiere sind ein Warnsignal.
Bringen Sie einen Fragebogen zur Selbstauskunft mit. Seriöse Anbieter werden Ihnen Fragen zu Ihrer Hundeerfahrung, Ihren Lebensumständen und Ihren Erwartungen an den neuen Familienhund stellen. Seien Sie ehrlich und detailliert. Dies hilft dem Züchter, den passenden Welpen für Sie auszuwählen.
Planen Sie genügend Zeit für den Besuch ein. Ein oberflächlicher Rundgang reicht nicht aus. Rechnen Sie mindestens zwei Stunden ein, um die Welpen kennenzulernen, sich mit dem Züchter auszutauschen und sich ein umfassendes Bild von der Zuchtstätte zu machen.
Achten Sie auf die Sauberkeit und Ordnung in der Zuchtstätte. Ein hygienisches Umfeld ist wichtig für die Gesundheit der Welpen. Überprüfen Sie die Futter- und Wasserversorgung.
Fragen Sie nach dem Preis der Welpen und den Zahlungsmodalitäten. Klären Sie, welche Leistungen im Preis enthalten sind (z.B. Ahnentafel, Impfungen, Chip, Entwurmung).
Lassen Sie sich nicht zu einer sofortigen Entscheidung drängen. Ein guter Anbieter wird Ihnen Zeit geben, die Informationen zu verarbeiten und eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen.
Verlassen Sie sich auf Ihr Bauchgefühl. Wenn Sie ein ungutes Gefühl haben oder Zweifel bestehen, suchen Sie lieber einen anderen Anbieter.
Kaufvertrag & Übernahme: Was ist zu beachten?
Bestehen Sie auf einen schriftlichen Kaufvertrag. Dieser sollte mindestens folgende Punkte enthalten:
- Detaillierte Beschreibung des Welpen: Geschlecht, Geburtsdatum, Chipnummer, Fellfarbe, besondere Kennzeichen (z.B. weiße Brustflecken). Vergleichen Sie diese Angaben bei der Übergabe mit dem Tier.
- Gesundheitszustand: Aktuelle tierärztliche Untersuchung (nicht älter als 10 Tage), Impfungen (vollständiger Impfpass!), Entwurmungen (inkl. Angaben zu verwendeten Mitteln). Lassen Sie sich die tierärztlichen Bescheinigungen im Original zeigen.
- Zuchtzulassung der Elterntiere: Nachweis der Zuchttauglichkeitsprüfung gemäß den Richtlinien des jeweiligen Rassezuchtvereins (z.B. Schweizerischer Klub für Gebirgshunde).
- Kaufpreis und Zahlungsbedingungen: Eindeutige Vereinbarung über den Kaufpreis, Anzahlung, Restzahlung und den Zeitpunkt der Fälligkeit.
- Eigentumsübergang: Präziser Zeitpunkt, ab dem Sie das Eigentum am Hund erwerben.
- Garantiebestimmungen: Klare Regelungen im Falle von Krankheiten oder versteckten Mängeln (z.B. Hüftdysplasie). Beachten Sie, dass die gesetzliche Gewährleistung auch bei Tieren gilt. Lassen Sie sich im Zweifel von einem Anwalt beraten.
- Rücktrittsrecht: Vereinbaren Sie ein Rücktrittsrecht, falls der Welpe bei der Übergabe nicht dem vertraglich vereinbarten Zustand entspricht (z.B. schwerwiegende gesundheitliche Probleme).
- Unterschriften beider Parteien: Der Vertrag muss von Ihnen und dem Verkäufer (bzw. dessen Bevollmächtigten) unterzeichnet sein.
Achten Sie bei der Übernahme auf:
- Einen gesunden Gesamteindruck: Aufmerksames Verhalten, klare Augen, sauberes Fell, kein Durchfall.
- Vollständige Papiere: Impfpass, Ahnentafel (falls vorhanden), tierärztliche Bescheinigungen, Kopie der Zuchtzulassungen der Elterntiere.
- Futterempfehlung: Erkundigen Sie sich nach dem gewohnten Futter und der Fütterungsmenge. Eine plötzliche Futterumstellung kann zu Verdauungsproblemen führen.
- Informationen zur Sozialisierung: Fragen Sie nach den bisherigen Erfahrungen des Welpen mit anderen Hunden, Menschen und Umweltreizen.
- Kontaktdaten des Züchters: Für Rückfragen und Beratung. Ein guter Züchter steht Ihnen auch nach der Übergabe zur Seite. Ich, als erfahrener Hundezüchter, stehe Ihnen nach dem Kauf für eine Betreuung gerne zur Verfügung.
Wichtig: Lassen Sie den Welpen unmittelbar nach der Übernahme von Ihrem Tierarzt untersuchen. Eine frühzeitige Diagnose von eventuellen Problemen ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Vermeiden Sie eine zu frühe Übernahme (idealerweise nicht vor der 9. Lebenswoche), um die wichtige Sozialisierungsphase nicht zu stören (siehe dazu auch die Arbeiten von Erik Zimen).
Fragen und Antworten:
Wie finde ich einen guten Appenzeller Sennenhund Züchter, der Wert auf Gesundheit und Wesen seiner Hunde legt?
Ein guter Züchter von Appenzeller Sennenhunden fokussiert sich stark auf die Gesundheit und das Wesen seiner Tiere. Achten Sie auf Züchter, die offen über die Gesundheitsuntersuchungen (z.B. HD, ED, Augenuntersuchungen) ihrer Zuchttiere sprechen und Ihnen entsprechende Dokumente zeigen können. Ein seriöser Züchter wird Ihnen Fragen zu Ihrer Lebenssituation stellen, um sicherzustellen, dass Sie dem Hund ein passendes Zuhause bieten können. Besuchen Sie die Zuchtstätte, beobachten Sie die Hunde und Welpen. Wirken sie gesund, aktiv und sind sie gut sozialisiert? Ein guter Züchter beantwortet gerne Ihre Fragen und unterstützt Sie auch nach dem Kauf des Welpen.
Welche Gesundheitsuntersuchungen sind bei Appenzeller Sennenhunden besonders wichtig und sollte ich vor dem Kauf eines Welpen erfragen?
Bei Appenzeller Sennenhunden sind Hüftdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie (ED) wichtige Gesundheitsthemen. Auch Augenuntersuchungen auf progressive Retinaatrophie (PRA) sind ratsam. Fragen Sie den Züchter nach den Untersuchungsergebnissen der Elterntiere und lassen Sie sich diese zeigen. Ein seriöser Züchter wird diese Informationen offenlegen und Ihnen alle Fragen dazu beantworten.
Was kostet ein Appenzeller Sennenhund Welpe von einem verantwortungsvollen Züchter durchschnittlich und wie setzt sich dieser Preis zusammen?
Der Preis für einen Appenzeller Sennenhund Welpen von einem verantwortungsvollen Züchter kann variieren. Er reflektiert aber die Kosten für die Aufzucht, Gesundheitsuntersuchungen, Impfungen, Entwurmungen, Chip und die Ahnentafel. Der Züchter investiert Zeit und Geld in die gesunde Entwicklung der Welpen und in die Auswahl geeigneter Elterntiere. Ein günstigerer Preis kann ein Warnsignal sein, dass an Qualität und Gesundheitsvorsorge gespart wurde.
Wie erkenne ich einen unseriösen Appenzeller Sennenhund Züchter, der vielleicht nur auf Profit aus ist?
Unseriöse Züchter erkennen Sie oft an folgenden Merkmalen: Sie legen wenig Wert auf Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere, bieten Welpen zu auffällig niedrigen Preisen an, haben ständig Welpen verfügbar (keine Pausen zwischen Würfen), zeigen Ihnen nicht gerne die Zuchtstätte, beantworten Ihre Fragen ausweichend oder gar nicht und drängen Sie zu einer schnellen Kaufentscheidung. Misstrauisch sollten Sie auch werden, wenn Sie die Elterntiere nicht kennenlernen dürfen oder wenn die Welpen in schlechten hygienischen Bedingungen gehalten werden.
Ich habe einen Appenzeller Sennenhund Welpen von einem Züchter bekommen. Welche Unterstützung bietet mir ein guter Züchter auch nach dem Kauf des Welpen?
Ein guter Züchter steht Ihnen auch nach dem Kauf des Welpen mit Rat und Tat zur Seite. Er wird Ihnen bei Fragen zur Erziehung, Gesundheit und Ernährung des Hundes helfen. Viele Züchter bieten auch Welpentreffen an, bei denen Sie sich mit anderen Welpenbesitzern austauschen und Erfahrungen sammeln können. Zögern Sie nicht, den Züchter bei Problemen oder Unsicherheiten zu kontaktieren.