Wie unter Zuchtzielen aufgeführt, ist es uns außerordentlich wichtig gesunde, langlebige,
vitale, rassentypische Hunde zu züchten. Dies benötigt sorgfältigste Planung und Aufzucht,
sowie die Nachzuchtkontrolle ist hierfür unabdingbar. Daher legen wir sehr großen Wert
darauf, dass alle unsere Welpen auf HD und ED geröngt werden, um weiterhin eine gesunde
Nachzucht zu ermöglichen.
Aus dieser Nachzuchtkontrolle (Röntgenauswertung) erhält nicht nur der Züchter wichtige
Informationen für seine weitere Zucht, sondern auch für den Besitzer, wie er sein
Zusammenleben mit seinem Hund optimal gestalten sollte. Darüber hinaus möchte ich Sie über
die Wichtigkeit von HD und ED informieren, insbesondere Ihr Augenmerk auf die Sorgfalt bei
der Aufzucht eines Welpen bzw. Junghundes.
Was bedeutet HD - ED eigentlich?
1.HD = Hüftgelenksdysplasie wird in verschiedenen Graden eingeteilt. Hier eine Auflistung
der im europäischen Gebiet verbreitesten HD-Gruppierungen:
Deutschland Belgien Niederlande Österreich Schweiz
HD-Frei (A) A-0A
HD-(B /V) Übergangsform/VerdachtBtc1B
HD-Leicht (C) C+/-2C
HD-Mittel (D) D+3D Zucht nur bedingt möglich
HD-Schwer (E) E++4E keine Zuchtzulassung
Für die Erkrankung an HD sind mehrere Gene verantwortlich (polygenen Erbgang). Das
bedeutet, dass selbst bei HD-freien Elterntieren nicht automatiosch HD-freie Nachkommen
entstehen. Der HD-Zuchtwert ist ein Anhaltswert aber leider kein Garant.
2. ED =Ellenbogendysplasie Nach Ausmaß der Erkrankung wird ED in drei Graden eingeteilt.
Schweregrad Erkrankung
O Normal = keine Osteophyten oder Sklerose
I Milde = leichte Arthrose
II Moderate Arthrose keine Zuchtzulassung
III Schwere Arthrose keine Zuchtzulassung
Dabei wird nur der Schweregrad der Arthrose (= chronische Gelenkserkrankungen) über das
Ausmaß der Osteophyten beurteilt. (FCP, IPA, OCD liegen hierfür nicht zugrunde). ED wird in
drei verschiedenen Erscheinungsformen unterteilt: OCD, FCP, IPA ; bei denen als
Folgeerscheinung Arthrose auftritt. Die ED-Beschwerden treten meist in der stärksten
Wachstumsperiode auf, d.h. zwischen 4 und 8 Monat.
Rüden sind meist mehr davon betroffen, weil sie i.d.R. schneller wachsen und ein höheres
Körpergewicht aufweisen.
Eine klare erbliche Veranlagung ist noch umstritten, da man noch nicht weiß, welche Faktoren
hierbei erblich sind, aber sehr naheliegend. Man spricht von einer genetischen Disposition.
Wie auch bei HD, sind diese Veränderungen der Knochen zu einem entscheidenen Teil von
Umweltfaktoren und Haltungsbedingungen abhängig:
Angepaßte Bewegung / Sportarten / Training (Optimaler Muskelaufbau)
Richtige Fütterung , Altersbedingte Stoffwechselstörungen Unfälle, Verletzungen.
Ausschlaggebend ist, natürlich in Abhängigkeit vom Krankheitsbild, ob und in welcher Art der
Hund eine Beeinträchtigung dadurch erfährt.
Der Appenzeller Sennenhund gilt erst mit 18 Monaten als richtig ausgewachsen.
Ein Welpe sollte pro Lebenswoche nur 1 Minute spazieren geführt werden.
Denn die kleinen Racker sind ja schon während ihrer Wachstumsphasen den ganzen Tag auf
den kleinen Beinchen.
Größere Belastungen wie Agility, Bergtouren, Mitlaufen am Fahrrad oder Inlinern und
Mitjoggen sollten nicht vorzeitig unternommen werden, frühestens mit 12 Mon. langsam beginnen,
(15 Min.) auch wenn der Appenzeller augenscheinlich alles freudig mitmacht. Sollte man an die Gelenke
denken.
Auch das Treppensteigen und Springen (z.B. ins Auto) sollte bis zu diesem Zeitpunkt unter-
bleiben.
Es ist eine lange Zeit, vor allem weil man den Eindruck hat, dass der Appenzeller mit normalen
Spaziergängen gar nicht müde zu bekommen ist. Halten Sie durch!!!! Denken Sie an die Gelenke
ihres Hundes. Ihr erwachsener Hund wird es Ihnen danken und Sie werden für all diese
Mühen mit dem Ergebnis des Röntgenbildes belohnt und werden weniger Arztkosten haben.
Eine Knochenerkrankung ist sehr schmerzhaft und teuer.
Bieten sie ihm stattdessen Kopfarbeit, sprich
Unterordnungstraining usw. an.
Aline im Klöntaler See
Schweiz